Schwierige Aufgabe – fröhliche Runde
Zum Tag des Ehrenamtes würdigt die Stadt Riesa seit vielen Jahren Menschen, die in ihrer Freizeit zum Wohle der Gemeinschaft aktiv sind: Übungsleiter der Sportvereine, freiwillige Feuerwehrleute und Rettungskräfte, Helfer in der Seniorenbetreuung, Ortschronisten, ehrenamtliche Unterstützer von Kunst und Kultur und viele mehr waren zu diesem Anlass bereits bei einer Veranstaltung zu Gast.
Der offizielle Ehrenamtstag ist zwar der 5. Dezember, doch wegen der Termindichte im Advent wurde der Treff in die zweite Januarwoche gelegt. Diesmal hatte Oberbürgermeister Marco Müller Menschen eingeladen, die sich in der Palliativberatung und Hospizarbeit engagieren. Diese Frauen und Männer sind für Menschen da, die mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert werden, oder die im Alter spüren, dass die Zeit des Abschieds nahe ist. Die Palliativarbeit in unserer Region ist beim Caritasverband für das Dekanat Meißen angesiedelt, in Riesa gibt es eine Kontaktstelle im katholischen Pfarramt auf der Lessingstraße. Die Caritas erläutert die Arbeit der Freiwilligen: „Sie kommen zu Sterbenden und Schwerstkranken nach Hause oder auch in eine stationäre Einrichtung. Sie widmen sich ganz den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen, beispielsweise im Erzählen, Vorlesen, Spazierengehen, Spielen oder im gemeinsamen Schweigen.“
Die Ehrenamtlichen sind nicht nur in Riesa tätig, sondern auch in Röderau, Strehla, Zeithain, Nünchritz und anderen Orten. „Es ist eine schwierige Arbeit, vor der ich sehr großen Respekt habe“, sagte Oberbürgermeister Müller. Der Umgang mit dem Thema des Sterbens sei für viele Menschen problematisch, dabei zeige der Respekt vor dem Tod ja vor allem auch den Respekt vor dem Leben. Die Arbeit, für die die Frauen und Männer natürlich speziell geschult werden, verlangt viel Empathie und ist vor allem psychisch anspruchsvoll. Doch selbstverständlich sind die Ehrenamtlichen alles Leute, die mitten im Leben stehen. Das zeigte sich bei der Würdigung im Sportzentrum „Olympia“: Beim Bowling und dem gemeinsamen Essen hatte die Truppe viel Spaß und genoss den Abend in fröhlicher Runde.