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„Sauberes Riesa“: 150 Mitstreiter sammelten 20 Kubikmeter Müll

| Leben in Riesa

Der Eindruck war bei allen fleißigen Mitstreitern der 18. Aktion „Sauberes Riesa“ am Sonnabend derselbe: „Es liegt eindeutig weniger Müll herum als in den vorigen Jahren!“ Die Erkenntnis kam aus dem Stadtpark ebenso wie aus Gröba, Weida und den dörflichen Ortsteilen. Der Blick auf die bereitgestellten Container auf dem Rathausplatz bestätigte den Eindruck. Zwei der jeweils zehn Kubikmeter fassenden Behälter genügten diesmal, um den gesammelten Müll aufzunehmen. In den Vorjahren waren es meist zwischen 30 und 40 Kubikmeter Unrat.

Ob das eine Momentaufnahme oder wirklich schon eine erfreuliche Tendenz zu mehr Vernunft ist, kann natürlich niemand verlässlich sagen. In jedem Fall positiv ist die Beteiligung der Riesaerinnen und Riesaer an der traditionellen Putzaktion: Fast 150 Leute waren diesmal unterwegs, im vergangenen Jahr hatten etwa 100 Menschen mitgemacht. „Erfreulicherweise gibt es viele Riesaer, die ihre Stadt lieben und den Müll anderer Leute wegräumen“, bedankte sich Oberbürgermeister Marco Müller, der im Stadtpark selbst mit anpackte.

Im Mittelpunkt der Aktion standen vor allem das Elbufer sowie öffentliche Parks und Wiesen überall im Stadtgebiet.  Neben den Rotariern und dem Sprungbrett-Verein, der fleißige Gröbaer um sich scharte, war auch das DRK mit einigen Bewohnern des Obdachlosenheims unterwegs. In Mautitz und Nickritz packten Mitglieder der Ortschaftsräte an, in Canitz waren Ortschaftsräte und SG-Sportler gemeinsam für Sauberkeit am Start.

Die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes vom ASB Ortsverband Riesa interpretierten ihre Bezeichnung „Wasserrettungsdienst“ diesmal gleich auf andere Art und suchten nicht nur am Ufer, sondern sogar mitten in der Jahna nach Müll. Ausgestattet mit speziellen Trockenanzügen zogen sie von der Mündung im teils brusttiefen Wasser flussaufwärts durch den Stadtpark.

Als größte unrühmliche Trophäe beförderten sie ein massives Sperrschild aus dem Straßenbau zutage. Überhaupt war die Palette unappetitlicher Fundstücke, die manche Menschen in der Landschaft hinterlassen, erneut breit gefächert: Reifen, Stühle, Lampen und Kleinmöbel, Farbeimer, eine Nähmaschine (!) sowie ein kaputter Wäscheständer und ein Fahrrad waren die auffälligste Ausbeute. Dazu fanden sich wie immer jede Menge Tüten, leere Flaschen, Scherben, Pappschachteln, Papier und allerlei anderer Abfall an. Der eventuelle Positivtrend verträgt also immer noch eine deutliche Beschleunigung.