Aktuelle Meldungen

Neugier an der Glasscheibe - neues Terrarium für die Gundis

| Leben in Riesa

Der Förderverein Klostertierpark Riesa e.V. besteht nur fünf Monate, hat aber bereits – wie versprochen – sein erstes großes Vorhaben umgesetzt: Im 1. Obergeschoss des Klosterostflügels wurde kürzlich das neue Terrarium für die Gundis übergeben. 

Die Bewohner nahmen den Trubel vor ihrem neuen Zuhause durchaus interessiert, aber dennoch unaufgeregt zur Kenntnis. Ihr neues Gehege ist deutlich größer und wohnlicher als das bisherige Domizil und bietet mit Steinen und Ästen viele Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten. Die großen Glasscheiben ermöglichen den Besuchern einen guten Blick auf die Nagetiere, die Verwandte der Stachelschweine und eigentlich in den Felswüsten Nordafrikas beheimatet sind.

Die Neugier scheint auf beiden Seiten der Scheibe groß zu sein: „Gundis sind sehr aufgeschlossen, oft in Bewegung, kuscheln aber auch gern alle gemeinsam“, erklärt Tierparkleiterin Janina Kraemer. Mit ihren Knopfaugen erfüllen sie auch einen gewissen „Niedlichkeitsfaktor“, so dass sie sich ihres Publikums sicher sein dürfen. Wer ihnen länger zuschauen will, kann sogar im Sessel vor dem neuen Terrarium Platz nehmen.

Das gelungene Vorhaben erfreut den Vorstand des Fördervereins sichtlich: „Wir sind stolz, dass wir das in so kurzer Zeit geschafft haben“, so der Vorsitzende André Hensel. Möglich wurde das nur durch die Beiträge der Mitglieder, mehrere Spender und nicht zuletzt den Inhalt des beliebten Spendentrichters im Klosterostflügel, in den man zur Freude vor allem der Kinder Münzen rollen lassen kann. Insgesamt waren für das neue Terrarium fast 6.000 Euro nötig.

Der Tierpark Riesa ist bei Gundis der größte Züchter des gesamten Kontinents: „Es gibt nur 14 Haltungen dieser Tiere in ganz Europa“, so Janina Kraemer. Obwohl auch Riesa die Tiere erst seit drei Jahren besitzt, wurden schon 25 Nachkommen an Zoos und Privatgehege weitergegeben. Ein Weibchen wirft zwei bis drei Mal jährlich je zwei bis drei Junge, und neben den Bewohnern des Terrariums lebt ein weiteres Pärchen „hinter den Kulissen“, mit dem ebenfalls gezüchtet wird.