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Der Geist ist lebendig - Weltbeste Showtänzer gaben Riesa die Ehre

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Die Freude war mit Händen zu greifen: Die besten Showtänzer der Welt gaben Riesa wieder die Ehre – und das Publikum in der SACHSENarena nahm die grandiosen Darbietungen auf der Bühne ebenso dankbar auf wie die Menschen in der Stadt die jungen Menschen aus 21 Nationen. „Dreieinhalb Jahre mussten wir warten, nun erleben wir wieder Kreativität, Grazie und tolle Shows“, sagte Bürgermeisterin Kerstin Köhler am Finalabend.

Mindestens ebenso groß war das Glück aber bei Tänzerinnen und Tänzern, Trainern und Juroren: „Wir sind glücklich und dankbar, wie uns die Riesaer aufgenommen haben“, sagte Ralf Josat, Präsident des deutschen Tanzverbandes TAF. Gemeinsam mit Michael Wendt, dem langjährigen spiritus rector der Riesaer Weltmeisterschaften, moderierte er von Dienstag bis Sonnabend alle Shows der Kinder, Junioren, Erwachsenen, der „Adults 2“ (das sind die, die nur Respektlose als „ältere Damen“ bezeichnen würden) und der Productions - und das neben den organisatorischen Dingen, die im Ablauf einer WM so anfallen. Das professionelle FVG-Team bot die verlässliche Garantie, dass die Tanzwoche nahezu reibungslos und dennoch in familiärer Atmosphäre verlief.

Mit knapp 1.500 Startern erreichte die Showtanz-WM noch nicht ganz die Dimension früherer Riesaer Championate. Große Tanznationen wie die USA und Canada werden wohl bald zurückkehren, die Russen waren aus bekannten Gründen nicht dabei. Doch der Geist der „Tanzhauptstadt Riesa“ ist lebendig: Das sportliche Niveau war erneut großartig. „Vor allem die Polen haben uns absolut begeistert“, so Michael Wendt. Mit 19 Medaillen räumten die Tänzer unseres Nachbarlandes richtig ab, Slowenien holte zwölf Mal Edelmetall. Als Medaillenhamster erwiesen sich auch Tschechen und Slowaken, ergänzt durch Norweger, Italiener und die SK Dance Factory Leverkusen, deren Formation Silber ertanzte. Die heimischen Starter vom Riesaer Tanzstudio „Live“ und Arabella aus Coswig zeigten, dass sie in der erweiterten Weltspitze mithalten können, zum Finale fehlte mitunter nur ein kleines Stück.