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Positiver Trend am Alexander-Puschkin-Platz

| Leben in Riesa

Am 1. Februar 2023 hatte die Polizeidirektion Dresden den Alexander-Puschkin-Platz in Riesa als herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt eingeordnet. Die Einstufung erfolgte aufgrund einer objektiv festgestellten überdurchschnittlichen Kriminalitätsbelastung. Nach einem Jahr wurde Bilanz gezogen: „Die gemeinsamen Anstrengungen von Stadt und Polizei haben sich ausgezahlt, so dass wir den Alexander-Puschkin-Platz nicht länger als herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt einordnen“, so Andreas Wnuck, Leiter des Polizeireviers Riesa

Mit der Einordnung als Brennpunkt sollte das Kriminalitätsgeschehen, insbesondere die Straßenkriminalität, zurückgedrängt werden. An solchen Orten sind Polizeibeamte beispielsweise berechtigt, Identitäten einer Person festzustellen sowie Personen und Sachen zu durchsuchen. Vor diesem Hintergrund hatten die Stadt Riesa und die Polizeidirektion Dresden im vergangenen Jahr ihre Präsenz am Alexander-Puschkin-Platz und im umliegenden Bereich deutlich erhöht. Andreas Wnuck: „48 Einsätze waren es in den vergangenen zwölf Monaten. Oft waren es gemeinsame Streifen und Kontrollen mit dem gemeindlichen Vollzugsdienst. Mit Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei konnten wir aber auch sechs größere Komplexeinsätze durchführen.“ 

Im Ergebnis der Polizeieinsätze leiteten die Beamten 32 Strafverfahren ein, allein 26 davon wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Bei ihren Kontrollen stellten die Einsatzkräfte 324 Identitäten fest, davon hatten 311 Personen die deutsche Staatsangehörigkeit. Nahezu tägliche Kontrollen hätten Wirkung entfaltet, so Andreas Wnuck. „Das allein war aber nicht der Erfolgsgarant. Vielmehr sehe ich unseren ganzheitlichen Ansatz bestätigt. Durch die flankierenden Maßnahmen der Stadt, vor allem durch die Umgestaltung des Platzes, konnte die Attraktivität des Alexander-Puschkin-Platz spürbar verbessert werden.“

Die Stadt Riesa begrüßt die Entscheidung. Oberbürgermeister Marco Müller sagte: „Die positive Entwicklung des Alexander-Puschkin-Platzes hat die Bedeutung kommunaler Kriminalprävention in der Zusammenarbeit der Riesaer Polizei mit unserem Vollzugsdienst verdeutlicht.“ Maßnahmen wie die Anpassung der Beleuchtung, das Freischneiden des Lichtraumes oder der Bau des Spielplatzes hätten für eine positive Belebung des Platzes gesorgt und ihn für Kriminalität unattraktiver gemacht, so Müller. „Ein spürbarer Kriminalitätsrückgang bei gleichzeitiger Verbesserung des objektiven Sicherheitsgefühls waren die Folgen. Der Platz kann wieder ein echter Treffpunkt der Generationen sein.“ 

Die Polizeidirektion Dresden wird auch in Zukunft - in größeren Abständen - Einsätze in der Riesaer Innenstadt durchführen, denn die positive Entwicklung soll keine Momentaufnahme bleiben. 

Info: PD Dresden