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Große Einsatzübung der Riesaer Feuerwehr

| Leben in Riesa

Die Grundlage dafür bildet der so genannte „Einsatzplan Sonderlage“. Er kann im Bereich der Integrierten Regionalleitstelle Dresden, deren Zuständigkeit neben der Landeshauptstadt auch die Kreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge umfasst, bei großen Schadensereignissen angeordnet werden, beispielsweise bei schweren Unwettern. Mit dem Aufbau einer „ortsfesten Befehlsstelle“ werden in derartigen Sonderlagen die zahlreichen Feuerwehreinsätze in der Stadt und dem Umland selbstständig direkt in Riesa koordiniert. Das Training der Führungsstrukturen und der Kommunikation zwischen den Führungsstellen bildete einen wesentlichen Teil der vierstündigen Großübung. „Dieses Ziel ist absolut erreicht worden“, zeigte sich Riesas Stadtwehrleiter Robert Gudat vollauf zufrieden.

Exakt 9.07 Uhr erfolgte die Alarmierung der ortsfesten Befehlsstelle Riesa. Nach Inbetriebnahme der Führungsstelle wurden 9.20 Uhr alle Stadtteilfeuerwehren alarmiert und im Rotationsbetrieb acht Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet bedient. Zu den dort gestellten Aufgaben gehörte die Rettung von Menschen aus verschiedenen Notlagen. Sie waren unter einem Container eingeklemmt, in einen tiefen Schacht oder ins Wasser gestürzt. Fast schon ein „Klassiker“, aber ebenso anspruchsvoll ist die Rettung einer im Fahrzeug eingeklemmten Person nach einem Verkehrsunfall.

Außerdem mussten die Feuerwehrleute verschiedene technische Herausforderungen meistern, die im Einsatzalltag immer wieder vorkommen. Dazu gehörten das Sägen von Holz, das unter Spannung steht, der Aufbau der Hochwasserschutzanlage in Riesa-Leutewitz, aber auch der Umgang mit Brandmeldeanlagen, wie sie vor allem in öffentlichen Gebäuden installiert sind. Ebenso wurde die reibungslose Verpflegung der Einsatzkräfte über die Feldküche geprobt, ist doch die Versorgung bei allen Rettungseinsätzen, nicht nur in der Feuerwehr, ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Die Übung war im Vorfeld angekündigt worden, um möglichst vielen Einsatzkräften die Möglichkeit der Teilnahme einzuräumen. Trotz des unangenehmen Regenwetters waren alle 50 Kameradinnen und Kameraden hochmotiviert bei der Sache. „Wir waren zu jeder Zeit in der Lage, auf verschiedene Einsatzszenarien einzugehen und entsprechende Kräfte und Mittel zuzuführen“, bilanzierte Gudat.

Einen Dank richtete er an die Stationsleiter, die die Einsatzstellen betreuten. Im Nachgang sei ihm von vielen Beteiligten bescheinigt worden, dass die Übung sinnvoll und lehrreich war. „Deshalb wollen wir das künftig jährlich wiederholen“, so der Stadtwehrleiter. Robert Gudat dankte der Brand GmbH, den Stadtwerken, der Stadtverwaltung und der AGV für die Bereitstellung der Übungsobjekte sowie der Kreisbrandmeisterei für die Nutzungsmöglichkeit des Baumbiegesimulators.


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