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Eine farbenfrohe Welt - Holzkunst im Stadtmuseum

| Kultur

Wer hätte gedacht, dass auf einer Holzdrehbank im Keller eines DDR-Wohnblocks in der Pausitzer Delle sagenhafte Kunst entsteht? Der 87-jährige Fredo Kunze erschafft farbenfrohe, kulleräugige, detailreiche Figuren aus Holz, die die Essenz bekannter Geschichten treffsicher auf den Punkt bringen.

Die wunderbare Welt des Fredo Kunze ist nun in der neuen Sonderausstellung im Stadtmuseum zu erleben. Sie wird am Freitag, dem 13. Oktober, 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers eröffnet. Die Laudatio hält Karsten Jahnke von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, für die musikalische Begleitung sorgt Sven Perski.

Der 1936 im böhmischen Dittersbach geborene Fredo Kunze fiel schon früh durch besonderes Zeichentalent auf: Bereits in der 3. Klasse zeichnete und karikierte er sein Umfeld. Nach Tischlerlehre und Meisterprüfung studierte Kunze Innenarchitektur in Heiligendamm. Erst nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben nahmen seine frühen Zeichnungen und comicartigen Szenen dreidimensionale Formen an und wurden von ihm in Holzfiguren übertragen. Seit 2010 lebt Fredo Kunze in Riesa.

Seine Bilderwelten erzählen von Adam und Eva, Don Quijote und Robinson Crusoe, von den Abenteuern des Lügenbarons Münchhausen oder vom Wilden Westen. Zu den jüngsten Werken zählen nicht nur mäusehafte Figurengruppen und himmlische Szenen, sondern auch der Riesaer Riese. In der Schau werden neben selbstgedrechselten Figuren auch Masken und eine Fülle früher Zeichnungen präsentiert.