Riesas Unternehmer lassen sich das Feiern nicht nehmen
Die Riesaer können ordentlich arbeiten – aber auch zünftig feiern. Die heimischen Unternehmer ließen sich die gute Laune trotz bekannter Probleme nicht nehmen – beim 7. Wirtschaftsball in der Stadthalle „stern“ wurde gegessen, getanzt und gefachsimpelt.
Einige der rund 150 Gäste plauderten mit Moderator Marco Branig über neue Projekte, wobei es keineswegs nur um Wirtschaftspläne ging. So warb der Verein „Elbland-Kunsthalle Muskator“ mit dem Vorsitzenden Dr. Steffen Klengel und dem aus Riesa stammenden Künstler Dominik Glöß für das ehemalige Muskator-Heizhaus an der Breiten Straße, das derzeit saniert wird. Hier will der Verein einen Kultur-Magneten für die Stadt installieren. Am 29. März wird die erste Ausstellung eröffnet.
Bei Dietmar Tietz wurde es wirklich „wirtschaftlich“: Sein Unternehmen WT Energiesysteme errichtet Umspannwerke für erneuerbare Energien und bedient damit eine Zukunftsbranche: „Man kann verschiedene Meinungen dazu haben, aber die erneuerbaren Energien wird man nicht mehr abschaffen“, mahnte Tietz zu Realismus. Zweiter „Coup“ war der Erwerb der Namensrechte an der Riesaer Arena im Jahr 2023. „Die WT Arena wirkt weit über Riesa hinaus“, sagt Dietmar Tietz und meint den Werbeeffekt, aber auch die Wirkung des sportlich-künstlerischen Angebots, zu dem das Publikum oft von weither nach Riesa strömt.
Akteure wie Klengel, Glöß und Tietz meinte auch Oberbürgermeister Marco Müller beispielhaft, wenn er davon sprach, dass ihn die Spaltung in der Gesellschaft immer wieder ärgere, es aber unverändert ein tolles Engagement vieler Riesaer für ihre Stadt gebe.
Stargast des Abends war Dartprofi Max Hopp. Als „Maximiser“ hat er acht Mal an Weltmeisterschaften teilgenommen und ist im April auch in der WT Arena zu Gast, wenn die pdc-Tour erneut hier Station macht. Der bodenständige Hopp plauderte über seinen Weg zur Weltspitze, „verrückte“ Fans und die Taktik beim Anvisieren der Scheibe. Und obwohl es für ihn schon am Sonntag nach Manchester zum nächsten Turnier ging, gab er unermüdlich Tipps für alle, die sich selbst versuchen wollten – der Andrang war gewaltig. Pfeilewerfen geht schließlich auch in Ballkleid und Highheels.
Einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt auch Jasmin Graf. Sie war 2011 bei „Voice of Germany“ dabei und wusste in Riesa mit ihrer Band bestens zu unterhalten. Das „Kastenmeiers“ aus Dresden zelebrierte ein opulentes Büffet mit Fisch-, Fleisch- und Nudelspezialitäten sowie feinsten Desserts. Daneben bot die Rösterei „Kaffanero“ exquisite Kreationen rund um Kaffee und Espresso. Beliebter Treffpunkt war zudem die Cocktailbar direkt auf der Bühne. Bis in den frühen Sonntagmorgen wurde getanzt und gefeiert – und spätestens am Montag wieder hart gearbeitet.